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Robert Jagemann

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    Den richtigen Domainnamen finden

    Stand: 17.10.2022

    Namen haben Macht – dieser Spruch gilt auch für den einer Domain. Er ist eine wichtige Grundlage für den Erfolg eines Unternehmens und hat nicht unerheblichen Einfluss auf das Branding. Um Komplikationen zu vermeiden, sollte er nach der Indexierung der Website mitsamt den Inhalten nicht mehr geändert werden. Daher sollten Sie besondere Sorgfalt wallten lassen, wenn Sie sich überlegen, wie die Domain heißen soll. Damit Ihnen dabei keine Fehler passieren, haben wir die wichtigsten Tipps dazu zusammengetragen, wie Sie den idealen Domainnamen finden.

    Domainname – eine Erklärung

    Unter einer Domain wird ein zusammenhängender Teilbereich im hierarchischen Domain-Namen-Systems (DNS) verstanden. Darunter wird ein unter einer Top-Level-Domain einmaliger und eindeutiger Name verstanden. Von diesem Level hängen auch die vom Network Information Center (NIC) festgelegten Regeln für den Namen ab. Weitere Subdomains können durch einen Punkt getrennt hinzugefügt werden. Insgesamt darf das Konstrukt 255 Zeichen nicht überschreiten. Jeder Teilbereich ist dabei auf maximal 63 Zeichen begrenzt.

    Tipps und Tricks bei der Wahl des Domainnamens

    Wer versucht, einen passenden Domainnamen zu finden, steht schnell vor Fragen, wie: Worauf muss ich bei der Wahl achten? Welche Zeichen dürfen enthalten sein? Wie lang sollte er sein? Muss er Keywords enthalten? Da sich hierbei ein paar Stolpersteine verstecken, erhalten Sie im Folgenden ein paar Tipps, um Ihnen die Suche zu erleichtern.

    Formulieren Sie kurz und prägnant

    Der Name der Domain sollte zwei Anforderungen erfüllen: Er sollte leicht zu merken und problemlos auszusprechen sein. Das erreiche Sie am ehesten, wenn Sie sich an einigen einfachen Richtlinien orientieren. Beschränken Sie die Länge der Domain auf zwei oder drei Silben. Dadurch können sie sich die Nutzer besser einprägen und es kommt seltener vor, dass sich Tippfehler einschleichen. Außerdem punkten Sie damit auf mobilen Endgeräten, da dort das Eintippen mühselig sein kann. Hinzu kommt noch der Vorteil, dass Sie so mehr Zeichen für die Unterseiten zur Verfügung haben.

    Hilfreich ist es zudem, wenn die Aussprache des Namens bereits die Schreibweise impliziert. Das macht die Mundpropaganda einfacher, weil potenzielle Kunden, die nur von Ihrer Website hören, problemlos danach googeln können. Zu guter Letzt sollten Sie im Hinterkopf behalten, auf welchen Markt Sie aktiv sind. Sind sie international aufgestellt, ist eine englische Domain sinnvoll. Bedienen Sie nur den deutschen Markt, ist hingegen auch ein deutscher Name meistens sinnvoller.

    Gestalten Sie die Domain einzigartig

    In der Kürze liegt zwar die Würze, aber sie kann auch die Vielfalt einschränken. Dabei spielt beim Finden eines Domainnamen die Einzigartigkeit eine entscheidende Rolle. Zwar ist es eine mögliche Praktik, bewusst einen verwechselbaren Domainnamen zu nutzen, um Nutzer auf die Seite zu locken. Aber dabei werden die potenziellen Kunden in die Irre geführt, was keinen guten Einfluss auf das Vertrauen hat. Daher sollten Sie auf diese Herangehensweise verzichten und lieber unverwechselbar branden. Liegt ein Tippfehler nahe, sollten Sie beide Varianten registrieren und von der falschen auf die richtige weiterleiten. Das macht zum Beispiel Google mit google.com und googel.com.

    Platzieren Sie Keywords gekonnt

    Ursprünglich bot es einige Vorteile für das Ranking, eine Keyword-Domain zu verwenden. Das ist heute jedoch nicht mehr gegeben. Das bedeutet aber nicht, dass ein in der Domain integriertes Keyword automatisch schlecht ist – auch, wenn es kontrovers diskutiert wird. Ein nach wie vor bestehender Vorteil ist, dass Ihre Website unter den Suchergebnissen von Google farblich hervorgehoben wird. Das sticht natürlich ins Auge und trägt so zum Erhöhen der Klickrate bei.

    Doch Vorsicht, bei diesem Vorgehen kann je nach Keyword auch genau das Gegenteil eintreten. Das passiert zumeist dann, wenn der Domainname durch das Integrieren des Suchbegriffs wie der einer billigen Affiliate-Seite erscheint. Typisch sind hier Konstruktionen wie keyword-kaufen.de und keyword-günstig.de. Das vermittelt einen minderwertigen Eindruck und veranlasst Internetnutzer dazu, die Seite erst recht nicht anzuklicken.  

    Lassen Sie bei der Wahl der Top-Level-Domain Vorsicht walten

    Es gibt vielzählige Top-Level-Domains – oder Endungen –, aus denen Sie wählen können. Darunter fallen neben .com, .de, .net und .org beispielsweise auch .shop, .bayern, .info, .biz und weitere. Typischerweise ist es nicht sehr sinnvoll, eine der weniger verbreiteten Varianten zu wählen. Sie sollten die Wahl daher mit Bedacht treffen, wenn Sie versuchen, einen Domainnamen zu finden. Agieren Sie ausschließlich im deutschen Raum, empfiehlt es sich, bei der .de-Endung zu bleiben. Sie ist schlichtweg am intuitivsten. Wenn Sie international tätig sind, bietet sich hingegen eher die .com-Lösung an. Hier ist es allerdings ratsam, die Domain mit .de ebenfalls zu registrieren.

    Deutsche Nutzer sind zögerlich, wenn es darum geht, eine andere Endung als .de anzuklicken. Das liegt daran, dass diese Domain automatisch einen gewissen Vertrauensvorschuss erhält. Deutsche klicken sie sogar häufiger an als .com-Domains. Das gilt genauso für Österreich, wo die landeseigene .at-Endung bevorzugt wird. Wenn Sie alle deutschsprachigen Länder erreichen möchten, können Sie mit dem hreflang-Attribut Google mitteilen, dass Ihre Seiten mehrere Sprachversionen adressiert.

    Verzichten Sie auf Bindestriche, Zahlen und Umlaute

    Ist der gewünschte Domainname bereits vergeben, liegt es nahe, ihn einfach ein bisschen zu erweitern. Typische Varianten sind hier beispielsweise keyword24.de oder keyword-shop.de. Doch der Versuch, sie mit Bindestrichen oder Zahlen zu ergänzen, zahlt sich nicht aus. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, die auf diese Weise tatsächlich erfolgreich waren. Das Problem dabei ist schlichtweg, dass diese Erweiterungen die Aussprache und Mundpropaganda behindern.

    Umlaute sind theoretisch möglich, bergen jedoch ein paar Probleme. So werden potenzielle Neukunden nicht wissen, welche Schreibweise Sie verwenden: den Umlaut als solchen oder die alternative e-Schreibung. Aus diesem Grund sollten Sie daher beide Schreibweisen registrieren – beispielsweise hüpfen.de und huepfen.de. Andernfalls könnten Wettbewerber eine der beiden erwerben und dann herrscht wieder Verwechslungsgefahr. Darüber hinaus sind Umlaute in E-Mail-Adressen nicht möglich, @hüpfen.de wäre also nicht umsetzbar. Es ist daher am besten, keine Umlaute zu verwenden.

    Beachten Sie Markennamen und Rechte

    Wenn Sie dabei sind, einen Domainnamen zu finden, sollten Sie potenzielle Markenrechte berücksichtigen, um Probleme zu vermeiden. Sehen Sie hierfür auf der Website des Patent- und Markenamts nach, ob zu Ihrer gewünschten Domain bereits eine Eintragung vorliegt. Um ganz sicherzugehen, können Sie auch die Google-Suche bemühen. So können Sie sich einen Eindruck davon verschaffen, ob andere Unternehmen an einer Markeneintragung des Namens interessiert sein könnten.

    Kaufen Sie bei Bedarf eine Domain

    Es kann vorkommen, dass Ihr Wunsch-Domainname bereits vergeben ist, weil ihn jemand gekauft hat. In diesem Fall ist es möglich, ihn dem Inhaber abzukaufen. Mit etwas Glück geht das für wenige hundert Euro. Eine vertrauenswürdige Anlaufstelle ist Sedo. Hier können Sie einsehen, ob eine Seite zum Verkauf steht und wie viel sie kosten soll. Für deutsche Domains können Sie die Abfrage über DENIC durchführen. Dabei handelt es sich um die Registrierungsstelle für die Verwaltung der .de-Domains.

    FAQ zu Domainnamen

    Was ist ein Domainname?

    Dabei handelt es sich allgemein betrachtet um das Kernelement Ihrer URL. Es setzt sich zusammen aus der Endung, dem eigentlichen Namen Ihrer Seite und gegebenenfalls der Vorsilbe. Die Teile sind mit einem Punkt voneinander getrennt. Während Endung und Vorsilbe (Top-Level- und Third-Level-Domain) bestimmten Regeln folgen, ist der tatsächliche Name (Second-Level-Domain) bis auf die Länge frei wählbar. Er sollte 63 Zeichen nicht überschreiten.

    Was macht einen guten Domainnamen aus?

    Die Kernelemente eines guten Domainnamen sind: Kürze, gute Merkbarkeit, Einzigartigkeit und eine einfache Schreibweise. So ist er für Mundpropaganda perfekt zugeschnitten und wird nicht so schnell Opfer von Tippfehlern.

    Wie benenne ich meine Website am besten?

    Um einen Domainnamen zu finden, sollten Sie die Inhalte Ihrer Website berücksichtigen. Wenn die erahnbar sind, kann der Nutzer bereits bei den Suchergebnissen sehen, worum es auf der Seite geht.

    Was bedeutet DENIC?

    DENIC steht für Deutsches Network Information Center. Dabei handelt es sich um eine eingetragene Genossenschaft in Frankfurt am Main. Sie kümmert sich um die Verwaltung und den Betrieb der Top-Level-Domain .de.

    Worauf muss ich bei der Wahl eines Domainnamens achten?

    Die Ansprüche an eine Domain lassen sich wie folgt zusammenfassen:

    • Berücksichtigen Sie potenzielle Markenrechte.
    • Halten Sie den Domainnamen kurz und einzigartig.
    • Lassen Sie Umlaute, Zahlen und Bindestriche weg.
    • Stimmen Sie ihn auf die Anforderungen der Mundpropaganda ab.
    • Nutzen Sie idealerweise die .de-Endung.
    • Bauen Sie Keywords natürlich ein oder verzichten Sie darauf.
    Nikolai Knabner
    Über den Autor
    Nikolai Knabner
    Nikolai ist Business Unit Leiter Performance Marketing bei Löwenstark.

     

     

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