Metaverse: echte Zukunftschancen oder nur ein neuer Hype?
Metaverse ist mehr als ein Buzzword. Spätestens seit der medienwirksamen Umbenennung des Facebook-Konzerns und allen dazugehörigen Marken erfreut sich der Begriff größter Beliebtheit. Die gesamte Internetwelt erlebt dadurch einen Wandel – erinnern wir uns doch noch an Zitate von bekannten Persönlichkeiten, die einen Computer für nicht sinnvoll erachteten oder das WWW als Neuland bezeichneten.
Mit dem Metaverse wird eine neue Ära eingeläutet, auf die viele gewartet haben. Reale Menschen begeben sich in eine virtuelle Welt mit künstlichen Szenarien. Doch was ist dieses Metaverse wirklich? Ein Hype? Eine Revolution? Die Zukunft? Ist es mehr als ein Spielzeug und bringt es uns auch in der alltäglichen Welt weiter? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.
Metaverse – die Revolution des Internets?
Das monatliche Suchvolumen nach dem Begriff liegt bei knapp zwei Millionen Anfragen – das Interesse am Metaverse ist somit ungebrochen. Erstmals wurden wir 1992 in dem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ damit konfrontiert. Damals erschien es uns noch als eine ferne und unerreichbare Welt.
30 Jahre später – das Metaverse ist mittlerweile zugänglich geworden. Es ist ein reales Internet, in dem User nicht nur Informationen erhalten, sondern Teil dieser werden. Der Nutzer ist darin längst nicht mehr nur der Betrachter von außen, sondern gestaltet aktiv sein eigenes Metaverse. Mithilfe von Virtual Reality wird das Internet erlebbar. Dabei prägen verschiedene Eigenschaften das Metaverse:
- Beständigkeit: Das Leben im Internet geht weiter, unabhängig davon, ob ein User on- oder offline ist.
- Unlimitiert: Es gibt keine Beschränkung in den Nutzerzahlen.
- Individuell: Jeder bestimmt seine eigene virtuelle Welt.
- Gemeinschaftlich: Das Internet bietet die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und Gemeinschaften entstehen zu lassen.
- Ungebunden: Das gesamte Handlungsspektrum ist auf allen Ebenen und Plattformen möglich.
- Verbindend: Das reale und virtuelle Leben verschmelzen zu einem großen Ganzen.
Das Metaverse ist nicht greifbar, es spielt sich ausschließlich in der imaginablen Welt ab. Jedoch ist durch die Verschmelzung keine eindeutige Abgrenzung mehr möglich. So schauen wir uns beispielsweise mithilfe von Augmented Reality unsere neuen Möbel an und entscheiden, wo diese später in unserer realen Wohnung stehen sollen.
So wird das Metaverse gesehen, gefühlt, gehört
Den Möbelkauf haben wir bereits angesprochen, das Metaverse bietet aber viele weitere Optionen, mit denen es einen Platz in unserem Leben findet. Grundsätzlich gilt, dass alles, was im realen Leben stattfindet, auch in der virtuellen Welt passieren kann – oder umgekehrt.
Die wichtigsten Hilfsmittel für das Funktionieren des Metaverse sind der private PC, mobile Endgeräte, Spielekonsolen und die Technologien von VR und AR. Im Zusammenspiel wird ein kreativer Raum geschaffen, den sich jeder Nutzer nach seinen eigenen Vorstellungen ausbauen und gestalten kann.
Vor allem die viel beschriebene Generation Z wächst mit dem Metaverse auf. Die digitale Kultur entwickelt sich auf der Überholspur weiter. Ob virtueller Supermarkt, Kryptowährung oder Showrooms – Metaverse besticht durch die Ganzheitlichkeit. Künstliche Intelligenz hat einen großen Anteil daran, dass sich die zweidimensionale Welt in eine dreidimensionale verwandelt hat. Die Technologie ist keineswegs neu, sondern hat ihren Ursprung im Gaming. Immersive und individuell anpassbare Situationen versetzen den Nutzer in ein einzigartiges Erlebnis. So passiert es, dass Live-Konzerte in Onlinespielen übertragen werden. Die Nachfrage nach dieser Parallelwelt steigt kontinuierlich.
Marketing im Metaverse – welche Chancen entstehen?
Durch die wachsende Attraktivität muss auch ein Umdenken im Marketing erfolgen. Interaktion und Kommunikation geschehen im Metaverse auf anderen Wegen, denen sich die Marketingarbeit anpassen muss, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben. Im Metaverse ist die physische Welt mit der virtuellen Realität gekoppelt, dadurch gestaltet sich die gesamte Konzeption von Marketingplänen und -maßnahmen differenzierter. Es entsteht eine „Mixed Reality“, bei der durch Kreativität die 2D-Welt zur 3D-Welt wird.
Das renommierte Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte prognostiziert das Umsatzwachstum auf mehr als 500 Millionen Euro in diesem Bereich. Darauf müssen die Marketingabteilungen reagieren und ihre Planungen anpassen. Der Trend geht vor allem zu personalisiertem Marketing, um maßgeschneiderte Erlebnisse zu schaffen. Diese sind höchst individuell und verdrängen zukünftig das Massenmarketing.
Schon heute ist die Benennung der Zielgruppe von enormer Bedeutung – in den kommenden Jahren wird das noch deutlicher herausgestellt. Denn auch für den Nutzer und Konsumenten werden sich die technischen Möglichkeiten erweitern. Zudem lassen sich über das Metaverse tagtäglich mehrere Milliarden Menschen erreichen. Das ist ein gewaltiges Potenzial, welches nicht ungenutzt bleiben sollte.
4 Tipps für erfolgreiche Marketingarbeit im Metaverse
Schon jetzt können Unternehmen den Grundstein legen, um erfolgreich ins Metaverse-Marketing einzusteigen. Dazu lassen sich bereits vorhandene Bausteine nutzen und für die aktuellen Entwicklungen optimieren.
Social-Media-Strategie anpassen
Bisher waren Instagram und Facebook die Kanäle für Ihre Kommunikation nach außen? Im Metaversum bietet sich noch größeres Potenzial, um die richtige Zielgruppe zu erreichen. Social-Media-Marketing ist der perfekte Einstieg in die virtuelle Welt, die gesamte Interaktion muss dabei plattformübergreifend funktionieren.
User-Generated-Content (UGC) implementieren
Längst haben die Marketingmaßnahmen ausgespielt, die lediglich dafür stehen, Unternehmen ein Umsatzwachstum zu bescheren. Potenzielle Kunden legen mehr Wert auf Inhalte, die authentisch und ehrlich sind. UGC ist nicht zu unterschätzen, da dieser Content näher an der Realität ist und einen tieferen Einblick in die Themen gibt.
Content-Media-Konzepte ausweiten
Text, Video, Audio – aktuell sind diese Formate nahezu überall zu finden. Doch wie sieht es aus mit virtuellen Produktpräsentationen, in denen der Interessent gleich selbst sieht, wie das Produkt in seiner Blase wirkt? VR- und AR-Technologien sowie 3D-Elemente machen die Welt dreidimensional und somit greifbarer für den Nutzer. Die Gamingwelt hat es bereits bewiesen.
Zielgruppenansprache stärker differenzieren
Im Metaverse geht es nicht darum, eine möglichst große Usergruppe anzusprechen, personalisierte Inhalte sind gefragt. Ihre Erstellung lässt sich mithilfe von Künstlicher Intelligenz verwirklichen. Die Personalisierung muss bilateral ermöglicht werden, sodass auch Nutzern die Möglichkeit gegeben wird, virtuell ihre individuelle Persönlichkeit zu präsentieren.
Warum wir dafür brennen
Das Metaverse mit all seinen Möglichkeiten wird das Internet lange und nachhaltig verändern. Für alle Unternehmen ist es daher wichtig, den Anschluss nicht zu verlieren und hinsichtlich der Kommunikation und der Marketingstrategien neue Wege zu gehen. Der virtuelle Raum bietet ein großes Handlungsfeld, das frühzeitig erkannt werden muss. Metaverse-Marketing stellt den Nutzer in den Vordergrund, erfolgt global und mit innovativen Technologien.
Einige Maßnahmen – wie Simulationen oder Showrooms – wurden während der letzten Jahre fast zufällig aufgegriffen und haben sich als wegweisend gezeigt. Damit das Metaverse zu einem festen Bestandteil im Marketing und in unserem Leben wird, sollten Unternehmen keine Zeit verschwenden, auf klassische Lösungen zu setzen, sondern sich dem Fortschritt stellen. Mit einer Marketing-Agentur an Ihrer Seite ist die strategische Planung und Umsetzung langfristig möglich. Wir leben Internet und beraten Sie auch zu den unterschiedlichen Lösungsansätzen in der maßgeschneiderten Multichannel-Kommunikation im Metaverse.
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