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Robert Jagemann

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    Hinter den Kulissen von Google: Was wir aus dem Leak über SEO lernen können

    22. August 2024
    9 Min.
    Steffen Pfeiffer
    Senior SEO Manager, SEO Scientist

    Vor einigen Wochen wurde die Google Warehouse API geleakt, was in der SEO-Community großes Aufsehen erregt hat. Seitdem bemühen sich viele SEOs, diese Daten zu nutzen, um ein besseres Verständnis für die Funktionsweise der Google-Suche zu erlangen. Der US-amerikanische SEO-Experte Barry Schwartz hat in diesem Zusammenhang intensive Recherchen betrieben und seine wichtigsten Erkenntnisse in einem Artikel zusammengefasst. In diesem Beitrag geht es um diese neuen Einblicke, die zeigen, dass die Google-Suche in einigen Bereichen anders funktioniert, als es die SEO-Szene bisher angenommen hat.

    Neue und bisher kaum bekannte Google-Systeme

    Diese Google-Systeme sind in der SEO-Szene entweder neu oder bisher nur kaum bekannt

    • Trawler-System: Das Trawler-System ist verantwortlich für die Entscheidung, welche URLs von Google gecrawlt und indexiert werden. Es handelt sich um ein Netzwerk aus Crawlern, die das Web nach neuen und aktualisierten Inhalten durchsuchen. Ein zentraler Bestandteil ist der Scheduler, der festlegt, wie oft eine Seite vom Googlebot besucht wird. Websites mit höherer Relevanz oder Aktualität werden häufiger gecrawlt. Dieses System hilft dabei, den riesigen Index von Google effizient zu verwalten, indem es sich auf die relevantesten Inhalte konzentriert.
    • Alexandria: Das Indexierungssystem von Google sorgt dafür, dass die Dokumente im Index organisiert und leicht abrufbar sind. Jedes Dokument im Index wird durch eine DocID (Dokumenten-ID) repräsentiert, wodurch Google in der Lage ist, Milliarden von Webseiten zu verwalten und bei einer Suchanfrage schnell relevante Ergebnisse zu liefern. Dieses System strukturiert den riesigen Datenbestand und stellt sicher, dass die Suchmaschine effizient arbeitet.
    • Twiddlers: Die dynamischen Plugins arbeiten in Echtzeit, um das Ranking von Webseiten kontinuierlich anzupassen. Sie analysieren spezifische Signale wie Backlinks, Nutzerverhalten und die Bedeutung von Keywords. Die Twiddlers passen die Gewichtung der Rankingfaktoren je nach Kontext und Suchanfrage an. Das bedeutet, dass das Ranking einer Seite sich schnell ändern kann, wenn sich die zugrunde liegenden Signale ändern. Diese Flexibilität ermöglicht es Google, die Suchergebnisse für den Nutzer noch relevanter zu machen.
    • NavBoost: Dieses System zielt darauf ab, Navigationsanfragen zu optimieren. Es nutzt maschinelles Lernen und analysiert das Nutzerverhalten, insbesondere das Klickverhalten. Wenn eine Website häufiger geklickt wird als ihre aktuelle Position im Ranking vermuten lässt, kann NavBoost diese Seite in den Suchergebnissen nach oben verschieben. Dies geschieht, um den Nutzern die für sie relevantesten Seiten schneller zugänglich zu machen. Dieses System zeigt, dass Google nicht nur die ursprünglichen Rankingfaktoren berücksichtigt, sondern auch das tatsächliche Nutzerverhalten.

    Googles Spam-Bekämpfungsstrategien und der Sandbox-Modus

    Die jüngsten Leaks bestätigen, dass Googles Umgang mit Spam in vielen Bereichen den Erwartungen der SEO-Community entspricht. Jedoch gab es überraschende Enthüllungen, insbesondere den Sandbox-Modus. Dieser Modus und die Funktionsweise von SpamBrain zeigen, dass Google weit mehr Aufwand betreibt, um Spam zu bekämpfen als bislang vermutet.

    • SpamBrain: Hierbei handelt es sich um ein fortschrittliches, KI-gestütztes System, das schädliche Websites automatisch erkennt und aus den Suchergebnissen entfernt. Es verwendet maschinelles Lernen, um kontinuierlich neue Spam-Muster zu identifizieren und sich an neue Bedrohungen anzupassen. Durch die ständige Analyse von Webseiteninhalten und Linkstrukturen erkennt SpamBrain Muster, die auf Spam hindeuten, und agiert proaktiv, bevor solche Inhalte die Nutzer erreichen.
    • Link Spam Detection: Diese Technologie konzentriert sich auf die Analyse von Links, um unnatürliche oder manipulative Verlinkungsstrategien zu erkennen. Google verwendet dieses System, um sicherzustellen, dass Links organisch und relevant sind. Wenn das System feststellt, dass eine Website durch manipulierte Links ihre Position verbessern will, werden diese Links ignoriert oder die betroffene Website im Ranking herabgestuft.
    • Content Quality Filters: Sie sind dafür zuständig, die Qualität der Inhalte zu überprüfen, die auf einer Website angeboten werden. Sie erkennen und bestrafen Praktiken wie Keyword-Stuffing, das übermäßige Wiederholen von Schlüsselwörtern, und gleiche Inhalte. Seiten, die diese minderwertigen Taktiken verwenden, werden herabgestuft oder vollständig aus den Suchergebnissen entfernt. Diese Filter arbeiten zusammen mit anderen Google-Systemen, um sicherzustellen, dass nur qualitativ hochwertige Inhalte den Nutzern angezeigt werden.
    • Sandbox-Modus: Der Sandbox-Modus ist eine Phase, in der neue Websites vorübergehend isoliert werden, bevor sie vollständig in den Suchindex aufgenommen werden. Während dieser Zeit bewertet Google die Vertrauenswürdigkeit und Qualität der neuen Inhalte. Diese Praxis dient als Schutzmaßnahme, um sicherzustellen, dass schädliche oder minderwertige Inhalte nicht sofort in den Suchergebnissen erscheinen. Websites, die den Sandbox-Prozess erfolgreich durchlaufen, werden in den regulären Index aufgenommen, während verdächtige Seiten möglicherweise dauerhaft ausgeschlossen bleiben.

    Diese Maßnahmen verdeutlichen, wie ernst Google die Qualität und Integrität seiner Suchergebnisse nimmt. Durch diese Systeme wird sichergestellt, dass Nutzer verlässliche, relevante und hochwertige Informationen erhalten, während schädliche Inhalte effektiv gefiltert werden.

    Der Einfluss der CTR auf das Google-Ranking

    Die jüngsten Enthüllungen zeigen, dass die Click Through Rate (CTR) eine noch größere Rolle im Google-Ranking spielt als bisher angenommen. Bekannt war bisher, dass eine hohe CTR signalisiert, dass eine Webseite relevant ist und die Suchanfragen der Nutzer gut beantwortet. Die neuen Informationen verdeutlichen jedoch, dass die CTR nicht nur als Signal für Relevanz dient, sondern auch direkt das Ranking beeinflusst. Seiten, die häufig geklickt werden, können im Ranking steigen, während eine niedrige CTR zu einer Herabstufung führen kann.

    Zusätzlich wird die CTR zunehmend als wertvolles Feedback-Tool für die Content-Strategie genutzt. Sie bietet Einblicke in die Wirksamkeit von Inhalten und Marketingmaßnahmen. Eine niedrige CTR kann darauf hinweisen, dass Meta-Tags, Titel und Descriptions optimiert werden müssen, um die Sichtbarkeit und Attraktivität in den Suchergebnissen zu verbessern. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der CTR als dynamischen Faktor, der nicht nur das aktuelle Ranking einer Seite beeinflusst, sondern auch eine Grundlage für kontinuierliche Optimierungen bildet.

    Google scheint die CTR auch in Verbindung mit anderen Nutzersignalen zu betrachten, um das User-Erlebnis zu verbessern. Dies zeigt, dass die Suchmaschine nicht nur auf isolierte Kennzahlen achtet, sondern diese in einen umfassenderen Kontext setzt, um die Qualität der Suchergebnisse weiter zu verfeinern. Diese neuen Einblicke verdeutlichen, dass die CTR ein zentraler Hebel für SEO-Strategien bleibt und in der sich ständig weiterentwickelnden Google-Suchlandschaft eine noch wichtigere Rolle spielt.

    Warum wir dafür brennen

    Die neuen Erkenntnisse sind für die SEO-Welt von entscheidender Bedeutung, da sie ein tieferes Verständnis der komplexen Funktionsweise des Google-Algorithmus liefern. Systeme wie der Sandbox-Modus und SpamBrain zeigen, dass Google mehr Kontrolle und Präzision in der Bewertung von Inhalten ausübt als bisher angenommen. Diese Einblicke verdeutlichen, dass traditionelle SEO-Strategien weiterentwickelt werden müssen, um erfolgreich zu bleiben. Das Wissen über die tatsächlichen Ranking-Faktoren und die Rolle der CTR ermöglicht es SEO-Experten, ihre Ansätze zu verfeinern und effektiver auf die ständig wechselnden Anforderungen der Google-Suche zu reagieren. Diese Entwicklungen unterstreichen, wie wichtig es ist, kontinuierlich über die neuesten Änderungen und Erkenntnisse informiert zu bleiben, um in der Wettbewerbslandschaft der Suchmaschinenoptimierung erfolgreich zu sein.

    Über den Autor

    Steffen Pfeiffer

    Steffen ist unser Senior SEO Manager und SEO Scientist. Seit 2014 im Bereich SEO tätig und seit 2018 bei Löwenstark, bringt Steffen seine Leidenschaft für Automatisierung, Webseitentechnik, Ladezeiten, KI, und Onpage SEO ein. Er ist besonders versiert in den Bereichen SEO Skalierungs-Strategien, strukturierte Daten, SERP Optimierung und Local SEO. Mit seinem umfassenden Wissen entdeckt Steffen kontinuierlich neue Strategien und Wege, um unsere Kunden auf dem neuesten Stand der Suchmaschinenoptimierung zu halten und ihre Online-Präsenz zu maximieren. Seine Expertise sorgt dafür, dass Löwenstark-Kunden stets die besten Ergebnisse erzielen.

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